Die GASAG feiert ihren 170. Geburtstag

Zwei Tage dauert die Geburtstagsparty der GASAG. Geladen sind natürlich die Mitarbeiter, aber auch Partner, Sponsoren und natürlich Ehrengäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur. Und alle schauen sich auch einmal unsere Ausstellung an…

Klaus Wowereit ist seit zwei Jahren nicht mehr im Amt. Aber den Regierenden Bürgermeister a.D. umgibt immer noch eine besondere Aura. Und charmant war er schon immer. Daher war es für mich eine besondere Freude, ihm die Höhepunkte der Ausstellung zum 170. Geburtstag der GASAG zu zeigen. Ort des Festaktes und der Ausstellung ist die Heeresbäckerei in Kreuzberg, direkt an der Spree gelegen. Natürlich lassen sich auch hier Verbindungen zur Geschichte der GASAG herstellen, denn wie, wenn nicht mit dem Gas der GASAG wurden hier im 19. Jahrhundert die Kommissbrote für die Soldaten gebacken? 

 

Die Ausstellung ist in Form einer Zeitreise gestaltet und beginnt im Vorraum des 1. Stockes. Ein Zeitungsjunge verteilt Flugblätter im Stil der 1850er Jahre, die Gäste halten da hoffentlich in der andren Hand schon ein Getränk in einer Bügelfalsche. In der Mitte des Raumes steht eine alte Gaslaterne, die den Beginn der GASAG-Geschichte symbolisieren soll. In den Ausstellungsräumen geht es nun chronologisch von 1847 bis heute, startend mit dem Abschnitt „Ein Start-up für Berlin“. Ich bin stolz, was wir in den verschiedenen Archiven für Bilder, Filme, O-Töne und auch Exponate aufgetrieben haben. Schön gestaltet hängen unsere Tafeln und die Exponate an ehemaligen Gasrohren, eine sehr symbolische Ausstellungsarchitektur. Zwischen den zeitlichen Ankern gibt es immer wieder Set-Ups zu bestimmten Themen wie den Mitarbeitern, den Kunden oder der Werbung. Der Abschnitt „Eine sichere Nase für die Sicherheit“ thematisiert den Gasschnüffler, damals ein wichtiger und angesehener Beruf. Aber auch der Gaslaternenanzünder, der Laternenputzer oder der normale Werkarbeiters werden gewürdigt. Die große Geschichte hat natürlich auch immer wieder ihre Auswirkungen auf die Unternehmensgeschichte der GASAG, ob es die Gründung von Groß-Berlin oder die Teilung der Stadt ist. Letzterer widmen wir uns mit den Räumen „Gas verbindet – und Drushba heißt Freundschaft“ sowie „Im Osten was Neues“. Und am Ende lassen wir symbolisch natürlich noch einmal die Mauer fallen. Dann sind wir angekommen in der Gegenwart – die Hostessen haben nun moderne Kleidung. Hipsters, willkommen! Und auch Klaus Wowereit bleibt noch eine Weile. Denn das eigentliche Festaktprogramm startet unten im Hauptsaal.  Ich bleibe oben und tatsächlich kommen immer wieder vereinzelte Gäste hoch, die statt Trubel und Jubel den Blick in die Geschichte bevorzugen. Darunter sind zahlreiche Zeitzeugen, die mit ihren Erfahrungen und Erzählungen auch Teil der Ausstellung werden.